Alte Handwerkstraditionen aus dem Ahrntal
Klöppelspitzen aus dem Ahrntal
Handwerk mit Faden und Spule
Klöppeln ist ein altes Kunsthandwerk, das bei uns noch in Prettau ausgeübt wird.
Nach der Schließung des Bergwerks musste sich die Bevölkerung von Prettau nach einer neuen Einnahmequelle umschauen. So schickte man einige Frauen nach Wien, um das Klöppelhandwerk zu erlernen. In Folge wurde eine Klöppelschule gegründet und die Frauen brachten dort den Kindern diese Handwerkskunst bei. 1893 wurden die Klöppelspitzen auf der Tiroler Landesausstellung vorgestellt und Bestellungen aus vielen Ländern gingen ein. Die Entlohnung der Klöpplerinnen erfolgte in Geld oder Naturalien und so konnte die Not der Familien in der Gemeinde gelindert werden.
1994 wurde von Seiten der Gemeinde ein Klöppelverein gegründet und Fortbildungskurse für Erwachsene und Kinder werden abgehalten um die Tradition weiterzuführen.
Kunstwerke aus Metall: Schmiede
Traditionelle Schmiedetechniken und moderne Designs
Die Kunstschmiede hat eine lange Tradition im Ahrntal. Schmiede fertigten nicht nur Werkzeuge und Hausbedarf, sondern auch kunstvolle Metallobjekte. Heute kombinieren Kunstschmiede in der Region traditionelle Techniken mit modernen Designs und erschaffen beeindruckende Skulpturen, Geländer und Dekorationen aus Eisen, Stahl und Kupfer.
Mit Hammer und Amboss entstehen kunstvolle Ornamente und figürliche Darstellungen, die häufig symbolische Bedeutungen tragen. In vielen Werkstätten können Besucher die Kunst hautnah erleben und mehr über die Techniken erfahren. Einige Schmiede bieten auch Workshops an, in denen Interessierte das Handwerk erlernen können.
Webkunst im Ahrntal
Tradition erleben und selbst ausprobieren.
Die Weberei im Ahrntal hat eine lange Tradition und war früher eng mit der Bauernkultur verbunden. Traditionell wurde Schafwolle verwendet, um Stoffe für Kleidung, Decken und Teppiche herzustellen. Viele Familien betrieben zu Hause Handwebstühle, um ihre eigenen Textilien zu weben. Heute wird die Webkunst weiterhin in der Region gepflegt, wobei moderne Techniken mit alten Methoden kombiniert werden. Besonders Wollstoffe sind bekannt, die für warme Kleidung und Teppiche verwendet werden.
Die Weberei spielt auch im Tourismus eine Rolle: In Werkstätten und Museen können Besucher die Kunstform erleben und eigene Stoffe herstellen. Die moderne Weberei hat sich weiterentwickelt, wobei traditionelle Designs und neue Muster kombiniert werden.
Die Kunst der Holzmasken
Tradition und Handwerk im Ahrntal.
Die Holzmaskenschnitzerei im Ahrntal ist eine alte Tradition, die tief in der Kultur der Region verwurzelt ist. Ursprünglich wurden die geschnitzten Masken bei Volksfesten und Ritualen getragen, um böse Geister zu vertreiben und die Natur zu erneuern. Besonders bekannt sind die Perchtenmasken, die tierische Gesichter darstellen.
Die Masken werden traditionell aus Fichten- oder Lärchenholz geschnitzt und mit naturbelassenen Farben und Leder verziert, was ihnen ihre markante Ausstrahlung verleiht. Der Herstellungsprozess erfordert präzises Handwerk und viel Erfahrung.
Auch heute noch wird die Kunst im Ahrntal gepflegt. Die Masken sind nicht nur bei den Perchtenläufen von Bedeutung, sondern auch als Kunstwerke oder Sammlerstücke geschätzt.